Erziehung in einer Tagesgruppe ist besonders für Kinder ab dem Schulalter geeignet, die Verhaltensauffälligkeiten oder Entwicklungsverzögerungen zeigen. Mit sozial- und heilpädagogischen Maßnahmen sollen die Kinder und Jugendlichen gefördert werden.
Erziehung in einer Tagesgruppe ist ein teilstationäres Angebot. Das bedeutet, das Kind erhält:
- das therapeutische und pädagogische Angebot wie bei stationärer Unterbringung (z.B. in einem Heim oder in einer Pflegefamilie),
- Erziehungsleistungen, die es in der Familie nicht ausreichend bekommt, und
- schulische Unterstützung
Das Kind wird während der Woche tagsüber nach dem Schulbesuch in der Tagesgruppe betreut und kann in der Familie und somit in seiner gewohnten Umgebung bleiben.
Soziales Lernen und eine geregelte Tagesstruktur helfen den Kindern und Jugendlichen, Konflikte zu bewältigen oder ihren Alltag zu gestalten und bieten unter anderem Anregungen für eine sinnvolle Freizeitgestaltung.
Zusätzlich erhalten die Kinder eine Förderung in schulischen Belangen, Jugendlichen wird bei der beruflichen Integration geholfen.
Die Gruppengröße beträgt üblicherweise zwischen acht bis zehn Kindern.
Das Jugendamt bindet die Eltern intensiv in die Erziehung in einer Tagesgruppe ein (z.B. durch gezielte Beratungsgespräche, Elternabende, Elternfreizeit oder Eltern-Kind-Treffen).