Mit der Einführung der Realschule plus passt das Land Rheinland-Pfalz die Schulstruktur den gewandelten gesellschaftlichen Anforderungen und den Erfordernissen aus der demografischen Entwicklung an. Die bisherigen Schularten Hauptschule und Realschule gibt es ab dem Schuljahr 2013/2014 nur noch in freier Trägerschaft.
Hauptziele:
- mehr und höhere Abschlussmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler, damit
- mehr Bildung, mehr Praxisnähe und bessere berufliche Perspektiven für die Jugendlichen
- mehr Chancengleichheit und mehr Bildungsgerechtigkeit
Die Realschule plus gibt es in der kooperativen und der integrativen Form. Beide führen zum qualifizierten Sekundarabschluss I (mittlerer Bildungsabschluss) und zum Abschluss der Berufsreife.
Kooperative Form: Unterricht nach der gemeinsamen Orientierungsstufe in abschlussbezogenen Klassen.
Integrative Form: Klassenverband bleibt zusammen, in einzelnen Fächern Differenzierung entsprechend der Leistungsfähigkeit.
Die Organisation der Realschule plus sichert Durchlässigkeit. Der Wechsel zu einem höheren Bildungsabschluss wird erleichtert und durch Fördermaßnahmen unterstützt. Alle Realschulen plus bieten die Wahlpflichtfächer an:
- Wirtschaft und Verwaltung
- Technik und Naturwissenschaft
- Hauswirtschaft und Sozialwesen
- 2. Fremdsprache
Die Realschule plus kann mit einer Fachoberschule mit den Fachrichtungszügen Metalltechnik, Technische Informatik, Wirtschaft und Verwaltung, Gesundheit und Soziales (Schwerpunkt Gesundheit) oder der Fachrichtungskombination Wirtschaft und Verwaltung/Gesundheit und Soziales (Schwerpunkt Gesundheit) organisatorisch verbunden werden. Die zweijährige Fachoberschule führt unter Einschluss eines in Klassenstufe 11 zu absolvierenden Praktikums zur Allgemeinen Fachhochschulreife.
Viele Realschulen plus sind Ganztagsschulen in Angebotsform; an einigen Realschulen plus wird das Projekt „Keiner ohne Abschluss“ erprobt.